Tarsus Siebenschläferhöhle

Siebenschläferhöhle

Eshab-i-Kehf

Die 14 Kilometer von Tarsus entfernt gelegene Höhle ist für das Christentum wie auch für den Islam ein heiliger Ort. Der Legende nach sollen hier sieben junge Christen Zuflucht vor den Männern des Herrschers Decius gefunden haben. Den Jungen drohte der Tod, da sie offen der Vielgötterei abschworen. Die Legende besagt weiter, dass die Flüchtigen in der Höhle in einen 309 jährigen Schlaf verfielen.

In der christlichen Welt gilt der 27. Juni als Siebenschläfertag. Dieser Tag hat allerdings nichts mit dem gleichnamigen Tier zu tun, sondern geht direkt auf die Legende der sieben Freunde aus Tarsus zurück.

Die Höhle hat sich mit ihrer landschaftlich eindrucksvollen Erscheinung und ihrer natürlichen Schönheit heute zu einer touristischen Sehenswürdigkeit entwickelt. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 300 qm, ihr Gewölbe ist zehn Meter hoch und die Höhlengänge reichen angeblich bis Aleppo in Syrien. Dem durch die Höhlendecke sickernden Wasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Ein großer Felsbrocken im Eingangsbereich soll zudem unfruchtbaren Frauen, die sich darauf legen, ihren Kinderwunsch erfüllen. Nicht wenige Menschen kommen hierher, um Gelübde abzulegen und sich etwas zu wünschen. Der Osmanenherrscher Sultan Abdulaziz hat im Jahre 1873 direkt neben der Siebenschläferhöhle, die mittlerweile als heiliger Ort verehrt wurde, ein kleines Gebetshaus errichten lassen.

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