Kulturelles
Partnerstädte Langen und Tarsus
Tarsus ist seit April 1990 mit Langen/Hessen verschwistert.
Diese Städtepartnerschaft war über die letzten knapp 20 Jahre hinweg geprägt von intensivem Austausch und Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen: wirtschaftlich, kulturell, sportlich, künstlerisch etc.
Zum Beispiel waren die Damen-Basketballmannschaften beider Städte bereits des Öfteren in der Partnerstadt zu Gast und nahmen dort an Turnieren teil, durch die gegenseitigen Besuche auch anderer Gruppen wurde das Verständnis zwischen Deutschen und Türken gefördert, und nicht zuletzt entstand in Tarsus mit Unterstützung aus Langen der Neubau einer Grundschule.
In Tarsus wurde eine Straße nach der Partnerstadt "Langen Boulevard" benannt, und in Langen wird der neu gestaltete "Tarsusplatz" im Frühjahr 2011 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft durch Vertreter beider Städte offiziell eröffnet.
Kurz gesagt, es handelt sich um eine äußerst lebendige Partnerschaft, die Menschen in vielen Bereichen zueinander führt. Daher zählt sie zu den aktivsten Städtepartnerschaften, die es in den beiden Ländern gibt. Dank der Bereitschaft beider Kommunen und Organisationen wie die Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereine, die seit 18 Jahren in beiden Städten existieren und die Partnerschaft aktiv und vielseitig unterstützen.
Initiator und langjähriger Betreuer der Städtepartnerschaft zwischen Tarsus und Langen ist der Journalist Mehmet Canbolat, der in Tarsus geboren wurde und seit 1980 in Deutschland lebt, und seit 1992 in seiner Wahlheimat Langen.
Er ist gleichzeitig ehrenamtlicher Vertreter in offizieller Funktion der Stadt Tarsus in Deutschland bzw. Europa sowie der geistige Vater der Idee einer Regionalpartnerschaft des Landes Hessen mit einer Region in der Türkei.
Diese wurde im Jahre 2010 mit der Region Bursa geschlossen.
Aufgrund der guten Beziehungen der beiden Kommunen wurde auf Initiative von Mehmet Canbolat im November 2010 eine "Türkei-Bibliothek" in der Langener Stadtbücherei eröffnet, die der Städtepartnerschaft zwischen Langen und Tarsus gewidmet ist und ca. 300 deutschsprachige Bücher über die Türkei enthält, was ein bundesweit einmaliges Projekt ist.
Über seine Heimatstadt Tarsus sagt der Journalist Mehmet Canbolat;
„Wie immer ich diese Stadt erlebe und wie ich sie anschaue, sie lässt mich stets mehr als ihre Geschichte, sie lässt mich ihren Mythos spüren.“ Über diesen Mythos und den berühmten Sohn der Stadt, den Apostel Paulus, und dessen Beziehung zu seiner Geburtsstadt hat Canbolat im Paulusjahr 2008 ein Heft in fünf Sprachen, herausgegeben:„Ich, Paulus aus Tarsus“.
Kontaktperson für weitere Informationen zu der Städtepartnerschaft Langen-Tarsus bzw. über die Stadt Tarsus überhaupt:
email: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ,
Langen, 31. Oktober 2008
Mit dem Papst über Paulus gesprochen.
Delegation aus Langen und Tarsus zur Audienz in Rom. Das macht ihm so schnell niemand nach: Der Langener Journalist Mehmet Canbolat hat mit Papst Benedikt XVI bei dessen jüngster Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom gesprochen.
Canbolat saß in vorderster Reihe zum Pontifex, der ihm die Hand reichte. Zeugen waren rund 50000 Besucher aus aller Welt, die sich auf dem berühmten Platz versammelt hatten. Begleitet wurde Canbolat von Burhanettin Kocamaz, dem Bürgermeister von
Langens Partnerstadt Tarsus. Anlass war die zweitausendste Wiederkehr der Geburt des Apostels Paulus, der aus Tarsus stammt und als einer der kraftvollsten theologischen Denker der Weltgeschichte gilt. Canbolat, der ebenfalls in Tarsus geboren wurde, hatte die Städtepartnerschaft Anfang der neunziger Jahre in die Wege geleitet. Auch die Begegnung mit dem Papst kam durch seine Initiative zustande. Das war aber nicht so einfach. Schließlich empfängt der Vatikan als unabhängiger Staat normalerweise nur kirchliche
Würdenträger und andere hochrangige Staatsgäste, aber keinen „einfachen“ Journalisten. Der Langener war sich dessen bewusst und sagte: „Ich bin zwar kein Staatsmann, aber aus Tarsus, wo auch Paulus herkommt.“ Dies war wohl das entscheidendeArgument und der Schlüssel zu einer Einladung zu einem längeren Gespräch mit dem Papst über Tarsus und Paulus.