Tarsus Kleopatra Tor

Römisches

Tempel (Donuktas)

Der römische Tempel wird im Volksmund Dönüktas -gedrehter Stein- bzw. Donuktas -gefrorener Stein- genannt. Das imposante Bauwerk ist 115 Meter lang, 45 Meter breit und einige der Außenmauern sind 6,60 Meter stark.

Einer Überlieferung zufolge war Donuktas ein Schloss, in dem ein Herrscher mit seiner Tochter lebte. Eines Tages geriet der Herrscher mit einem Propheten in Streit. Dieser trat wutentbrannt gegen die massiven Wände des Bauwerks, welches daraufhin den Hügel hinunterstürzte und kopfüber liegen blieb – eine Erklärung für die ungewöhnlichen Namen Donuktas bzw. Dönüktas.

Während zahlreiche Quellen die Nutzung des Bauwerks als Fürstensitz bestätigen -der Abgesandte Barbaros zeigte sich von der Bauweise so beeindruckt, dass er den Tempel in seinen Reiseaufzeichnungen aus dem Jahre 1545 als Schloss beschreibt-, sehen andere darin ein Grabmal: Der holländische Konsul Barker, der einige Zeit in Tarsus Dienst tat, schrieb in seinem 1835 veröffentlichten Buch „Kilikien“ über den Donuktas: „Es ist das Familienmausoleum eines Königs“. Im Widerspruch zu anderen Quellen sah er im Tempel jedoch nicht das Grabmal des König Assurbanipal, sondern behauptet dass dieser in Ninive eingeäschert wurde.

Wieder andere Quellen sehen die Nutzung des Donuktas als Tempel zu Ehren des römischen Gottes Jupiter als erwiesen an – eine Version die man sich auch heute noch im Volk erzählt.

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